Der Begriff Bischof stammt von dem griechischen Wort episkopos, das im Deutschen Aufseher bedeutet. In der christlichen Urkirche steht das Amt für eine kollegiale Funktion neben anderen wie etwas den Diakonen. In der zweiten christlichen Generation entwickelt sich besonders in der Auseinandersetzung mit gnostischen Strömungen, das Verständnis des Bischofs als des Garant der kirchlichen Einheit an der Spitze der Kirchenhierarchie.
Ein römisch-katholischer Bischof ist Vorsteher einer Diözese. Als solcher hat er die oberste Lehr- und Rechtsvollmacht in seinem Bistum. Priester- und Laiengremien haben beratende Funktion. Ein Bischof ist stets ein Priester. Er wird von Bischöfen, darunter ein Erzbischof, mit der Zustimmung des Papstes zum Bischof gesalbt. Dabei handelt es sich um die höchste Stufe des Weihesakramentes.
Als Priester kann ein Bischof die Sakramente spenden. Vorbehalten sind ihm die Priesterweihe, die Firmung sowie die Weitergabe der Bischofsweihe. Manche seiner Aufgaben kann er in Ausnahmefällen an andere Priester übertragen.
Nach altkirchlicher und katholischer Auffassung setzt sich in den Bischöfen die Lehr- und Leitungsvollmacht fort, die Jesus den zwölf Aposteln übertrug. Den obersten Dienst der Einheit hat nach katholischem Glauben der Bischof von Rom, der Papst, als Amtsnachfolger des Petrus (Matthäus 16,18).
Dr. Franz Jung ist der 89. Bischof von Würzburg. Papst Franziskus hat ihn am 16. Februar 2018 zum Bischof der unterfränkischen Diözese ernannt. Jung war seit Januar 2009 Generalvikar des Bistums Speyer.
Weihe und Amtsübernahme fanden am 10. Juni 2018 im Kiliansdom statt. Hauptkonsekrator war der Bamberger Erzbischof Dr. Ludwig Schick.
Amtsvorgänger von Bischof Dr. Franz Jung sind die Bischöfe Dr. Friedhelm Hofmann (2004-2017) und Dr. Paul-Werner Scheele (1979-2003).