In ihrem 2003 eröffneten Museum am Dom zeigt die Diözese Würzburg alte und neue Kunst in einer spannungsreichen Gegenüberstellung.
Kunst christlicher Thematik des 11. bis 18. Jahrhunderts wird zu freien Arbeiten des 20. und 21. Jahrhunderts in Beziehung gesetzt. Darin lassen sich die Fragestellungen der Gegenwart nach dem Menschen und nach Gott ebenso entdecken wie die suchende Grundhaltung vieler Künstlerinnen und Künstler nach Sinngebung und Zielsetzung des Lebens. Zugleich wird durch die Kombination bewusst, dass auch in den Werken vergangener Kunstepochen die Auseinandersetzung mit der jeweiligen Zeitsituation ihren Niederschlag findet.
Unter den präsentierten Meistern der Vergangenheit finden sich Namen wie Cosmas Damian Asam, Oswald Onghers, Tilman Riemenschneider, Johann und Januarius Zick; die Moderne und die Gegenwart sind neben vielen anderen durch Otto Dix, Herbert Falken, Keith Haring, Alfred Hrdlicka, Käthe Kollwitz, Thomas Lange, Pablo Picasso, Friedrich Press, Rainer Stoltz und Andy Warhol vertreten.
Das Museum am Dom aktualisiert durch sein Konzept der Gegenüberstellung die Kunst der Vergangenheit und führt zur Auseinandersetzung mit der Gegenwart. Dabei wird eine durch alle Jahrhunderte nachvollziehbare Kontinuität deutlich: Kunst hat mit dem Menschen zu tun, deutet die Gegenwart und weckt Visionen.
Das Museum versteht sich dabei nicht allein als Schaustellungsort von Kunst. Mit der hohen Qualität der präsentierten Kunstwerke will es einen tiefen Dialog mit diesen ebenso fördern wie die innere Auseinandersetzung des Menschen mit seinen Fragen an das Leben, an die Welt und an Gott.